Innere Unruhe
Juni 1, 2019Humor and leadership
Juni 4, 2019Lachen hält gesund, reduziert Stress, verbessert das Klima, verbindet Menschen, steigert die Empathie und, und, und…ein fantastisches Tool für Führungskräfte. Bringen Sie Ihre Mitarbeiter zum Lachen und Sie haben eine positive Unternehmenskultur! Doch Vorsicht: Es gibt zwei Arten von Humor, den wohlwollenden und den aggressiven. Letzterer führt zu #Stress, #Konflikt und negativem Klima. Sie sollten also den Unterschied kennen.
Wohlwollender oder aggressiver Humor
Wohlwollender Humor steht für heitere #Gelassenheit und Leichtigkeit. Dieser Humor ist authentisch, höchst menschenfreundlich und fröhlich, ja eine fast kindliche Heiterkeit. Sich beispielsweise gegenseitig liebevoll auf den Arm zu nehmen oder die eigenen Schwächen zu Scherzen umzuformulieren macht Spaß. Ursprung ist eine starke Bewusstheit und Achtsamkeit für sich und andere. Denn sobald sich Sarkasmus, Zynismus, Ironie oder Spott hineinmischen, ist die Grundhaltung alles andere als Menschen- und Lebensfreundlich. Und da ist leider der Haken für Führungskräfte – oder die Chance.
Ihre Humor-Kultur
Wie gehen Sie und Ihre Mitarbeiter, ja, ihr ganzes Unternehmen mit Humor um? Neigen Sie zu Witzen auf Kosten z.B. nicht anwesender Kollegen oder Kunden? Machen Sie sarkastische Sprüche über andere Abteilungen? Nutzen Sie schwarzen Humor, um mit negativen Situationen klar zu kommen? Dann sind Sie auf dem falschen Dampfer. Denn mit der Art Humor kreieren Sie mehr schlechte Stimmung, Missmut und Mobbinggefühle. Sie senken aktiv die Leistungsfähigkeit. Witze, Sprüche und Spott sollten Sie sich zu 100 % verkneifen! Und glauben Sie nicht jedem vermeintlichen Lachen über solche Scherze. Peinlich berührte Kollegen lachen über die Situation hinweg und fühlen sich gleichzeitig schlecht. Diese Art Humor nennen wir aggressiven Humor.
Achtung: Gerade alle Kandidaten, die im Vertrieb groß geworden sind oder in bestimmten Brachen, wie dem Handel arbeiten, sind besonders herausgefordert, einen Humor-Change anzukurbeln.
Bleischwere Ernsthaftigkeit
Wenn wir lachen nutzen wir 43 Gesichtsmuskeln. Kinder lachen bis zu 400 Mal am Tag, Erwachsene ca. 15 Mal. Da beginnt schon die erste Herausforderung. Sie lachen in der Regel viel zu wenig, um die Macht des Humors zu nutzen. Blicken Sie auf Ihren heutigen Tag…haben Sie schon voller Heiterkeit gelacht? Lächeln Sie, während Sie mit Mitarbeitern sprechen, E-Mails schreiben, ein Meeting moderieren?
„Selbstverständlich nicht! Wo kämen wir da hin. Das ist ja keine Spaß-Veranstaltung, sondern Arbeit!“, wundert sich ein #CEO im Teamworkshop. Einer seiner Teamleiter gibt ihm mutig Feedback: „Also, nach unseren Meetings mit Dir bin ich meistens so gestresst, dass ich eine halbe Stunde mit den Kollegen beim Kaffee herumalbere. Es ist wie ein Gegengewicht zu der bleischweren Kommunikation im Jour fixe.“ Lachen ent-stresst ungemein und öffnet den Geist für Kreativität und Innovation.
Verbotenes Lachen
Erinnern Sie sich noch an die Zeiten als Kind, als Sie das SMS-Kürzl „rotfl“= „roll on the floor laughing“ wörtlich genommen haben? Die Lachkrämpfe in der Schule, missbilligt von enthumorisierten Lehrern? Die Lachanfälle in den unmöglichsten Momenten, kritisiert und gestoppt durch Erwachsene? Der Ernsthaftigkeit-Drill in Ihrer Ausbildung, im Studium, im Job? Kennen Sie diese Sprüche: „Jetzt beginnt der Ernst des Lebens.“, „Nimm das bloss nicht auf die leichte Schulter!“, „Dir wird das Lachen noch vergehen“, „Soll das ein Witz sein?!“ Lachen wurde uns geradezu verboten. Wer etwas erreichen will, muss die Dinge ernst nehmen, sachlich bleiben, Emotionen unterdrücken. Wer lacht, wirkt, wie ein Hallodri, kindisch oder gar inkompetent. Und wird im Meeting doch mal gekichert, fragt der Chef sarkastisch „Ähm…darf ich fragen, was so witzig ist? Vielleicht können wir ja alle mitlachen?“
Ver-Lachen
Ausgelacht zu werden ist eine schlimme Sache in unserem Kulturkreis. Ein Beispiel: Sie bleiben beim Überqueren einer Strasse am Bordstein hängen und fallen hin. Was tun Sie? Sie blicken sich um, ob es wer gesehen hat. Je nach psychischer Struktur machen Sie sich schnell vom Acker, lachen es weg oder schimpfen über den Bordstein. Würde jemand daneben stehen und lachen, wäre das eine Frechheit oder Gemeinheit. Anders in Asien. Dort lachen alle, wenn Sie fallen, damit Sie sich eben NICHT peinlich berührt fühlen.
Lachgesicht = Motivation
„Lachen ist die beste Medizin“, sagt der Volksmund und so ist es auch. Lachen unterstützt die Heilung von Krankheiten enorm. Ein mächtiges Instrument für uns emotionale Wesen. Bringen Sie Ihre Mitmenschen zum Lachen und verhindern Sie niemals Ausbrüche von echtem, leichten Humor. Im Gegenteil, lassen Sie es zu, fördern Sie es. Z.B. im Meeting. Lassen Sie die Kollegen doch kichern. Warten Sie entspannt ab. Ist das Lachen echt, wird es automatisch das ganze #Team über die #Spiegelhormone anstecken. Besseres als diese Gratis-Animation kann Ihnen gar nicht passieren. Danach sind alle gelöster, verbundener und offener für Ihre Ideen. Am Ende sagen alle, dass das Meeting super war. Warum holen Sie sich am liebsten witzige Speaker in Ihre Veranstaltungen? Damit sie die Mitarbeiter inspirieren, richtig? Das können Sie selbst ebenso, wenn Sie den Zugang zu Ihrem echten Humor finden und sich selbst die Erlaubnis erteilen, zu lächeln, selbst wenn Sie über ernste Dinge sprechen.
Die Erlaubnis zum kindisch sein
Holen Sie sich die kindliche Freude zurück. Falls Ihr Verstand sagt „So ein Quatsch…“ oder Sie gar nicht mehr wissen, wie das geht, verbringen Sie einige Zeit mit kleinen Kindern in Ihrem Umfeld und lassen Sie sich auf Albernheiten ein. Herrlich, sag ich Ihnen. Das ist wie Urlaub. Sehen Sie Komödien, umgeben Sie sich mit humorvollen Menschen, lachen Sie mit dem ganzen Körper. Sie bleiben gesund, unterstützen das Wir-Gefühl und sorgen für Ihre und die #Resilienz Ihrer Mitarbeiter.
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