Emotionen & Konflikte in Teams – Risiko oder Chance?

„Der Workshop wird eh nichts. Ich will da gar nicht hin. Mit ‚denen‘ kann man nicht reden. Da ist zu viel verbrannte Erde.“

Mit diesen Worten äußerte sich eine Führungskraft vor einem teamübergreifenden, internationalen Strategiemeeting. Die Teams lagen seit Jahren im Clinch. Die Emotionen waren enorm, die Situation verfahren. Wie sollte eine Zusammenarbeit unter solchen Voraussetzungen überhaupt möglich sein?

Der Ursprung von Teamkonflikten

Jeder Konflikt hat eine Geschichte. In diesem Fall gab es zahlreiche Reibungspunkte, die sich über die Jahre hinweg angesammelt hatten. Ich führte intensive Gespräche mit den beteiligten Führungskräften und analysierte die Konfliktdynamik. Dabei zeigte sich ein bekanntes Muster: Viele Probleme waren längst auf eine Meta-Ebene gewandert – erkennbar an Aussagen wie: „Jeder macht immer…“, „Niemand kümmert sich um…“, „Das war schon immer so…“

Gerade solche Verallgemeinerungen zeigen, dass Emotionen die Wahrnehmung verzerren und Probleme über die Zeit hinweg verfestigen. Führungskräfte wechselten, alte Missverständnisse blieben bestehen. Doch wie kann man in so einer verfahrenen Situation wieder zu einem konstruktiven Miteinander finden?

Die Lösung: Strukturierte Kommunikation & psychologische Sicherheit

Der Schlüssel zur Lösung solcher Teamkonflikte liegt in der psychologischen Sicherheit. Menschen müssen sich sicher fühlen, ihre Meinung zu äußern, ohne Angst vor negativen Konsequenzen. Dies kann durch gezielte Maßnahmen gefördert werden:

• Klare Rollen & Erwartungen: Wer seine Aufgabe genau kennt, fühlt sich sicherer und übernimmt Verantwortung.
• Offene Kommunikation: Emotionen und Missverständnisse können nur gelöst werden, wenn sie offen angesprochen werden.
• Regelmäßiges Feedback: Eine wertschätzende Feedback-Kultur baut Vertrauen auf und schafft ein Gefühl von Zusammengehörigkeit.

Der Wendepunkt im Meeting

Die entscheidende Wende kam, als sich alle Beteiligten persönlich begegneten. Gut vorbereitet, mit klaren Erwartungen und einem strukturierten Rahmen zur Kommunikation, löste sich das Unbehagen fast sofort auf.Viele der Missverständnisse, die über Jahre hinweg durch E-Mails und Missinterpretationen gewachsen waren, lösten sich in Minuten auf, als die Menschen sich von Angesicht zu Angesicht begegneten.

Plötzlich ging es nicht mehr um starre Positionen oder eingefahrene Argumente, sondern darum, gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Die Teams begannen, sich wieder zuzuhören – und genau das ist der Moment, in dem Innovation und Fortschritt entstehen.

Fazit: Konflikte sind kein Hindernis, sondern eine Chance

Konflikte in Teams lassen sich nicht vermeiden. Doch die Art und Weise, wie wir mit ihnen umgehen, entscheidet darüber, ob sie lähmen oder voranbringen. Psychologische Sicherheit, klare Kommunikation und eine wertschätzende Feedback-Kultur sind essenziell, um Konflikte in Chancen zu verwandeln.

💡 Mein Tipp für Führungskräfte & Teams: Sehen Sie Konflikte nicht als Störfaktor, sondern als Einladung, die Zusammenarbeit zu verbessern!

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