Terminchaos im Dezember
Dezember 3, 2019Erst sprechen, dann fühlen?
Dezember 5, 2019Anfang der Woche übernahm ich die Redaktionsleitung eines Sportmagazins, freiberuflich, neben meiner Arbeit als Motivationsexpertin. Es war ein Gelegenheit, die ganz leicht zu mir kam. Ich nahm die Challenge an. Um meine Teamorientierung zu üben, meine eigenen Maßstäbe für gute Kommunikation zu trainieren und Teil einer Vision zu sein. Die laufende Metaebene in meinem Beruf braucht immer mal wieder ein Gegengewicht. Das Magazin und das Konzept von #functionaltraining gefallen mir und ich freue mich auf die Aufgabe.
„Wie machst Du das alles? Bist Du nicht auch noch in der Ausbildung zum Heilpraktiker?“, werde ich gefragt. Meine Antwort „Ich bin gut organisiert, setze Prioritäten und vor allem WILL ich es.“ Ich hatte ganz vergessen, wie genial es sich anfühlt, zu lernen, sich auf neues Terrain zu wagen, etwas zu tun, was mich erst einmal überfordert. Brach liegende Energie und Motivation werden frei gesetzt.
Und das beste ist…
Ich schließe an alte Träume an. Vor 20 Jahren hatte ich selbst das Sportmagazin „Wakeland“. Es war eine Hammer Zeit. Wir waren jung und ungestüm, ständig übermotiviert und mit einem unerschütterlichen Glauben an uns selbst. Diese Zeit, das Gefühl dabei, war mein Rolemodel an Tiefpunkten im Leben. Nie vergesse ich den Moment, als MEIN Magazin aus der Druckerpresse herauskam. Ein wenig habe ich mich so nach dem Termin mit der Verlagsleitung von „Functional Training“ gefühlt. Wieder ein Print-Magazin machen und all diese Ideen und Pläne. Wunderbar. Das sind dann die Momente, in denen Sie laut Musik hören wollen und die Welt umarmen. Im Anschluss traf ich den Geschäftsführer eines kleinen Mittelständlers. Frustriert und am Ende seines Lateins saß er vor mir. Sein Team wäre total demotiviert, würde nur noch Dienst nach Vorschrift leisten und bereits Kunden vergraulen. Genau mein Ding.
Ausbrennfaktor „Gewohnheit“
Kommen wir nun zu Ihnen. Wann haben Sie zuletzt etwas getan, das Sie wollten, bei gleichzeitiger maximaler Überforderung? Ich rate Ihnen dazu. Denn der Alltag kann in seiner Trägheit und Gleichförmigkeit wesentlich mehr überfordern. Bore-Out kostet Durchhalte-Energie und endet in einer Lebensqualität unter dem Teppich. Sie reden sich ein, dass es Ihnen ja gut geht und alle gesund sind und Sie nicht jammern sollten. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Natürlich ist es heilsam, dankbar für Ihr wunderbares, gesundes Leben in einer westlichen Gesellschaft zu sein. Gleichzeitig dürfen Sie auch mehr wollen.
Ausbrennfaktor „müssen“
Überforderung ist nicht gleich Überforderung. Eine Herausforderung, die Sie selbst entschieden haben und mit einer inneren Vision vorantreiben, bringt Sie mental in Bewegung. Sie werden agil. Klar, dass Ihr innerer Schweinehund nicht begeistert ist. Er will seine Gewohnheit zurück und erklärt Ihnen, wie falsch Ihre Entscheidung wäre.
Überforderung im Sinne von „zu viel, zu anstrengend, zu negativ“ ist dann der Fall, wenn Sie etwas tun „müssen“, das Sie überhaupt nicht wollen. Wenn Ihnen etwas nicht gelingt, das Sie sich unbedingt eingebildet haben. Der innere Widerstand ist es, der Sie ausbrennt. Deshalb ist es wichtig, den Blick in die andere Richtung zu wenden, um den Horizont wieder zu öffnen und zur eigenen Kraft zurück zu finden.
Wenn die Fäden zusammenlaufen, ist alles leicht.
Das Leben bietet Ihnen ständig neue Gelegenheiten. Mein Magazin „Wakeland“ war es, das mich heute (nach 20 Jahren!!) mit diesen neuen wunderbaren Sportmagazin-Menschen zusammengebracht hat. Es hat mir im Übrigen auch damals mein Volontariat beim Deutschen Skiverband verschafft. Während mein Umfeld zu meiner Verlagsgründung während des Studiums nur abwertende Worte übrig hatte: „Mach etwas gescheites! Warum jetzt eine Firma gründen? Studier doch erst einmal fertig. Das geht eh in die Hose!“ Solche Sätze haben mich als Macherin erst recht angestachelt.
Sobald Sie aufhören, den inneren Skeptiker entscheiden zu lassen, sondern auch mal ins kalte Wasser springen, aus einem Impuls heraus, weil es leicht geht, werden Sie staunen. Ich hinterfrage keine „Zufälle“ mehr. Ich nehme sie an. Das sollten Sie auch. Ihr Leben wird dadurch bereichert und Ihre Ziele neu priorisiert. Schadet sowieso nicht, sich hier und da zu fragen, ob der eigene Weg überhaupt noch stimmt. Oder nicht?
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